Gemeiner Orangebecherling

Gemeiner Orangebecherling

Der Gemeine Orangebecherling oder Orangerote Becherling (Aleuria aurantia) ist ein Schlauchpilz aus der Familie der Feuerkissenverwandten.

Die fast immer ungestielten, selten schwach gestielten Fruchtkörper haben einen Durchmesser von 1–10 cm und eine Höhe von 2–4 cm. Sie sind anfangs becher- oder schüsselförmig, später abgeflacht und am leicht rissig werdenden Rand wellig verbogen. Die Innenseite ist leuchtend gelbrot bis rotorange, die Außenseite weißlich und mit kleinen, samtig schimmernden Schuppen besetzt. Das Fleisch ist dünn, spröde und bleich, Geschmack und Geruch sind unauffällig.

Die Schläuche sind zylindrisch, 185–220 Mikrometer lang und messen im Durchmesser 10–13 µm. Die ebenfalls zylindrischen und an der Spitze verdickten sterilen Zellfäden zeigen eingelagerte orangerote Körnchen. Die elliptischen, durchscheinenden und einreihig in den Schläuchen heranreifenden Sporen sind 17–24 × 9–11 µm groß. Sie sind jeweils mit 2 Tropfen gefüllt und außen grob netzartig gemustert.

Der Gemeine Orangebecherling wächst vom Spätsommer bis zum Spätherbst gesellig auf nackter, feuchter Erde oder in niedrigem Gras, an Wegrändern, Böschungen oder auf Brachen, insbesondere auf lehmigem Untergrund. Fruchtkörper werden vor allem bei andauernd nasser Witterung gebildet.

Die Art ist häufig, weit verbreitet und findet sich in weiten Teilen Europas sowie unter anderem in Nordamerika und Asien.

Der ähnliche Zinnoberrote Kelchbecherling (Sarcoscypha coccinea) ist von kräftigem Rot und erscheint erst im Winter bis Spätwinter auf totem Holz. Der Menningrote Kurzhaarborstling (Melastiza chateri) lässt sich durch seinen braunen Rand unterscheiden.

Der Gemeine Orangebecherling wird meist als ungenießbar beschrieben, gelegentlich auch als essbar und mäßig gut.

Das Bild obliegt der Creative Commons Lizenz „CC-BY_SA 2.0“. Foto: User Arz at wikimedia.org

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