Der Bambus-Trichterling (Clitocybe acromelalga), auf Englisch „poisonous bamboo mushroom“ (= Giftiger Bambuspilz) und Japanisch „dokusasako“ (= Giftkind des Zwergbambus), ist ein Giftpilz aus der Familie der Ritterlingsverwandten.
Der mittel- bis rotbraune Hut, aus einem dünnen hellbraunen Stiel entspringend, zeigt schon am jungen Fruchtkörper die typische Trichterform. Der wellige Hutrand ist von oben gesehen deutlich heller als die Hutmitte und beim Jungpilz krempenartig eingebogen. Die weit am Stiel herablaufenden, hell cremefarbenen und sehr dünnen, dicht stehenden Lamellen erreichen den Hutrand nicht. Im Allgemeinen erscheinen die Fruchtkörper in kleinen Gruppen.
Der Bambus-Trichterling wächst in Japan und (seltener) in Korea, häufig unter oder in der Nähe von Bambus, seltener in Nadelwäldern.
Der Bambus-Trichterling kann mit Speisepilzen aus den Gattungen Hallimasche und Rötelritterlinge verwechselt werden. Von ersteren unterscheidet er sich durch das Fehlen einer Stielmanschette, das gruppenartige (niemals büschelige) Wachstum und den Standort (niemals auf Holz), von letzteren durch das weiße und nie rötliche Pilzgeflecht im Boden und mikroskopisch durch die nie warzigen Sporen.
Durch das enthaltene Toxin Acromelsäure führt der Verzehr des Bambus-Trichterlings zu einer sehr schmerzhaften, bisweilen tödlichen Pilzvergiftung. Aufgrund der bis zu einer Woche dauernden Latenzzeit wird der Pilz häufig nicht oder zu spät als Ursache der Beschwerden erkannt.