Der ungenießbare Braunviolette Dickfuß (Cortinarius anomalus) ist eine Pilzart aus der Familie der Schleierlingsverwandten (Cortinariaceae). Die Fruchtkörper erscheinen im Herbst in Laub- und Nadelwäldern. Der Schleierling wird auch Graubräunlicher Seidenkopf, Graubräunlicher Dickfuß, Graubrauner Schleierling oder Blauberandeter Seidenkopf genannt.
Der Hut ist 3–8 cm breit, gewölbt bis ausgebreitet und im Alter mehr oder weniger verbogen. Die Huthaut ist matt und hat einen charakteristischen, glimmerigen Schimmer, ganz ähnlich wie die eingetrocknete Schleimspur einer Schnecke. Die Oberfläche ist anfangs tongrau bis graubraun und hat einen leichten Lilaton, später ist der Hut dunkel graubraun gefärbt.
Die untermischten Lamellen sind ausgebuchtet am Stiel angewachsen. Sie sind erst violett getönt und werden dann durch das rostbraune Sporenpulver violettbraun. Die Schneiden sind etwas heller als die Lamellenflächen.
Der zylindrische oder leicht keulige Stiel ist 5–10 cm lang und 1–2 cm breit. Er ist oft verbogen und im Alter hohl. Der obere Teil ist blass violettlich und feinfaserig, zur Basis hin ist er blassocker, und mehrfach schwach und vergänglich gegürtelt. Das Fleisch ist blass oder nahezu gleichfarben mit Hut und Stiel und hat ebenfalls einen violetten Ton. Der Geruch ist schwach und unauffällig bis unangenehm süßlich.
Die fast kugeligen Sporen sind 7,5–8,5 µm lang und 6–7 µm breit.
Der Braunviolette Dickfuß wächst in Laub- und Nadelwäldern. Im Gebirge steigt er bis etwa 2500 m hoch auf. Die Varietät lepidopus kommt vor allem bei Birken und Kiefern vor.
Der Pilz kommt in Nordamerika (Kanada, USA), Asien (Japan), Nordafrika (Marokko), Australien, Neuseeland und Europa vor. In West- und Mitteleuropa ist der Schleierling ziemlich häufig.
Recht ähnlich sind der Reihige Klumpfuß (Cortinarius glaucopus) und der Olivgelbe Schleimkopf (Cortinarius subtortus) sowie weitere Schleierlinge.
Der Braunviolette Dickfuß ist kein Speisepilz, auch wenn einige Autoren ihn für zwar minderwertig aber essbar halten. Da Speisepilzsammler den Pilz leicht mit anderen, möglicherweise giftigen Schleierlingen verwechseln können, sollte man ihn in der Küche nicht verwenden.