Geschmückter Schleimkopf

Geschmückter Schleimkopf

Der Geschmückte Schleimkopf (Cortinarius saginus) ist eine essbare Pilzart aus der Familie der Schleierlingsverwandten (Cortinariaceae).

Der dickfleischige Hut ist jung halbkugelig, dann flacher gewölbt bis ausgebreitet. Er hat einen Durchmesser von 5–10(–13) cm. Seine bei feuchter Witterung schleimige, bei Trockenheit fettig glänzende Oberfläche ist ocker- bis rostgelb gefärbt. Sie ist fetzen- oder schuppenartig von dunkleren, ockrig-braun gefärbten Resten einer Gesamthülle (Velum universale) durchsetzt. Der mit Velumresten besetzte Hutrand bleibt lange eingerollt oder nach unten gebogen und breitet sich erst spät in der Fruchtkörperentwicklung vollständig aus. Er ist dann oft unregelmäßig und wellig. An jungen Fruchtkörpern ist ein anfangs weißlicher Schleier (Cortina) ausgebildet. Die dicht stehenden Lamellen sind zunächst blass cremefarben und verfärben sich mit fortschreitender Sporenreife zunehmend rostbraun. Sie sind gerade bis leicht herablaufend am Stiel angewachsen und ihre Schneiden sind leicht gekerbt. Der vollfleischige, faserige Stiel wird 5–10(–12) cm hoch und gut 1–2,5 cm dick. Die Stielbasis ist keulenförmig verdickt. Seine Oberfläche ist weiß, im unteren Teil dunkler gefärbt und besonders in jungem Stadium gürtelförmig mit ockerbraunen Velumresten besetzt. Das dicke, feste Fleisch hat eine weißliche Färbung, einen milden Geschmack und unbedeutenden Geruch. Die Huthaut verfärbt sich bei Behandlung mit 3%iger kalilauge goldgelb bis gelbbraun, das Fleisch dunkler.

Die ellipsoid geformten Sporen messen 8–10,5 × 5–6(–8) Mikrometer und haben eine warzige Oberfläche. Die Huthaut ist einschichtig (reine Epicutis, Pileipellis simplex).

Die Nadelwaldart lebt in Mykorrhiza-Symbiose mit Fichten. Der Pilz bevorzugt kalkarmen Böden. Seine massigen Fruchtkörper erscheinen gesellig und oft etwas büschelig zwischen September und Oktober.

Der Geschmückte Schleimkopf kommt in nördlichen Klimazonen der Nordhalbkugel mit einem örtlich häufigen Vorkommen in der hemiborealen bis südlichen borealen Zone vor. Gelegentlich tritt er in der mittleren borealen Zone in Waldtundra-Gebieten auf, wo er aber nur noch selten anzutreffen ist.[5] In Mitteleuropa kommt er entsprechend hauptsächlich in höheren Gebirgslagen vor, jedoch nicht selten auch in Mittelgebirgslagen und vereinzelt auch darunter.

Eine gefährliche Verwechslung wäre mit dem giftigen Leuchtendgelben Klumpfuß (Cortinarius splendens) oder anderen giftigen Schleierlingen möglich. Der ähnliche Gelbgestiefelte Schleimkopf (Cortinarius triumphans) ist etwas heller gefärbt und mit Birken vergesellschaftet. Nächster Verwandter ist der Fuchs-Schleimkopf (Cortinarius vulpinus), der in Laubwäldern lebt.

Der Geschmückte Schleimkopf ist essbar und wird als Speisepilz genutzt.

Das Bild obliegt der Creative Commons Lizenz „CC-BY_SA 3.0“. Foto: Irene Andersson

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