Mennigfarbiger Borstling

Mennigfarbiger Borstling

Der Mennigfarbige Borstling oder Rote Kurzhaar-Borstling (Melastiza chateri) ist ein Schlauchpilz aus der Familie der Feuerkissenverwandten.

Die ungestielten Fruchtkörper haben einen Durchmesser von 1–2, gelegentlich bis 3 cm. Sie sind scheibig ausgebreitet und flach schalen- bis schüsselförmig. Die Innenseite mit dem Hymenium ist mennigrot, rot oder orangerötlich, die Außenseite ist weichflaumig durch kurze, braune Haare. Die Konsistenz ist wachsig-brüchig.

Die Schläuche sind zylindrisch, 260–290 Mikrometer lang und messen im Durchmesser 11–14 µm. Die ebenfalls zylindrischen und an der Spitze verdickten sterilen Zellfäden lassen sich mit Lugol grün anfärben. Die elliptischen, durchscheinenden Sporen sind 16–18 × 9–11 µm groß. Sie sind grob netzartig gemustert und haben an den Enden vorstehende Anhängsel.

Der Mennigfarbige Borstling lebt saprophytisch und wächst vom Frühling bis zum Herbst gesellig auf sandigen oder lehmigen Stellen auf nackter Erde. Er ist in Mitteleuropa nicht häufig, aber weit verbreitet.

Der Mennigfarbige Borstling findet sich in weiten Teilen Europas und Nordamerikas, sowie in Japan und Australien. Auch aus Island liegen Funde vor.

In Fruchtkörpern des Mennigfarbigen Borstlings wurde ein Fucose-spezifisches Lektin nachgewiesen.

Verwechslungsgefahr kann mit dem Orangebecherling (Aleuria aurantia) bestehen, welcher jedoch keine Haare besitzt und bis zu 10 cm groß wird.

Das Bild obliegt der Creative Commons Lizenz „CC-BY_SA 3.0“. Foto: Tim Sage

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