Orangeroter Stinkmorchel

Orangeroter Stinkmorchel

Phallus rubicundus, im deutschen Sprachraum bisweilen Orangeroter Stinkmorchel genannt, ist eine Pilzart aus der Familie der Stinkmorchelverwandten.

Die reifen Fruchtkörper gehen aus 2–3 cm großen, eiförmigen Hexeneiern hervor, welche weißlich bis blassbraun gefärbt sind. Der schlanke, innen hohle Stiel wird 15 cm hoch und 1,5–2,5 cm dick. Sein Farbspektrum reicht von scharlachrot bis orangerötlich. Am oberen Ende des Stiels befindet sich ein zerbrechliches, 3-4,5 cm großes Hütchen, das von der übelriechenden Gleba bedeckt wird. Die Gleba ist anfangs isabellfarben, nimmt später jedoch eine schmutzig-gelblichbraune Färbung an. Das Velum kann fehlen; falls vorhanden, schaut es häutig-flockig unter dem Hut hervor oder hängt in Streifen oder Flicken am Stiel.

Die länglichen, glatten Sporen werden 2 x 4 µm groß.

Beim Orangeroten Stinkmorchel handelt es sich um einen Saprobionten, der einzeln oder in kleinen Gruppen auf Wiesen, Rasenflächen, Sojafeldern und sandigen Böden mit Holzresten wächst. Auch im New Yorker Central Park kommt die Art häufig vor: Gary Lincoff beschrieb den Organgeroten Stinkmorchel 2006 als „den auffälligsten Pilz des Parks, der dort nahezu überall auf Rindenmulch erscheint.“ In Australien konnte der Pilz auf morschen Stämmen des Riesen-Brennnesselbaumes (Dendrocnide excelsa) und auf Rindenmulch in der Nähe der Universität Queensland beobachtet werden.

Das Verbreitungsgebiet des Orangeroten Stinkmorchel liegt in Afrika, Australien und Italien. Darüber hinaus konnte sie auch in den Great Plains, Texas, Virginia, Pennsylvania, South Carolina, Maryland und New York City gefunden werden.

Der Orangerote Stinkmorchel wird oft mit der Vornehmen Hundsrute (Mutinus elegans) verwechselt. Bei der Vornehmen Hundsrute bedeckt die Gleba jedoch nur die stark verschmälerte Spitze des Stieles, während beim Orangeroten Stinkmorchel die Sporenmasse auf einem deutlich vom Stiel abgegrenzten, separaten Hütchen trägt.

Das Bild obliegt der Creative Commons Lizenz „CC-BY_SA 3.0“. Foto: John S. Harper

Das könnte Dich auch interessieren:


Kommentar hinterlassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.